Johann Hermann Adolf Heyne wird am 9. Juli 1884 als erstes Kind von Johann Conrad Heyne und Karoline Hermine Heyne auf dem elterlichen Hof in Altmoorhausen (heute: Hartwig Heyne) geboren. Er ist der ältere Bruder von Anna Gesine Johanne Heyne, Gesine Grummer, Adeline Gesine Schmerdtmann, Adele Mathilde Schütte, Friedrich Heyne und Hinrich Heyne.
Vier Tage vor Johann Hermann Adolfs Geburt erreicht der deutsche Bakteriologe Robert Koch die von einem mutmaßlichen Cholera-Ausbruch heimgesuchte südfranzösische Hafenstadt Toulon. Nach der tags darauf vorgenommenen Obduktion eines unter typischen Symptomen verstorbenen Matrosen ist er überzeugt, dass es sich tatsächlich um die gefürchtete Seuche handelt. Eingeschleppt hat sie den bisherigen Erkenntnissen zufolge eine Anfang Mai 1884 aus der rund 60 Kilometer entfernt liegenden Mittelmeer-Metropole Marseille zurückgekehrte, unmittelbar nach ihrer Ankunft ebenfalls verstorbene Frau. Dieser Spur folgend reist Koch nach Marseille weiter, wo er am 9. Juli ein Hospital mit mehr als 40 Cholera-Kranken inspiziert. Auf der Rückfahrt nach Berlin legt Koch dann noch einen Zwischenstopp in der von der Epidemie kaum betroffenen Stadt Lyon ein – was ihn darin bestätigt, dass für das jeweilige Infektionsgeschehen sowohl die Art der Trinkwasserversorgung als auch die Entsorgung der Abwässer eine entscheidende Rolle spielt.
Seit er Anfang 1884 in Britisch-Indien erstmals erfolgreich den Erreger der Cholera isoliert hat, ist Kochs Meinung in der Fachwelt gefragt. Zuvor gingen die meisten Wissenschaftler der sogenannten Miasma-Theorie folgend davon aus, dass die Krankheit sich über die Luft verbreitet. Ein Irrglaube, an dem manche von ihnen – etwa der prominente Münchner Epidemiologe Max von Pettenkofer – nach wie vor festhalten. Freilich, ein Heilmittel für bereits erkrankte Cholera-Patienten hat Koch nicht parat. Und auch er ist nicht vor Irrtümern und Irrwegen gefeit, wie sich auf einem seiner weiteren Forschungsgebiete zeigt. So hat er zwar bereits 1882 detailliert den Tuberkulose-Bazillus beschrieben, verkennt aber die Gefahren der Rindertuberkulose für den Menschen und scheitert zudem spektakulär mit der Einführung des vermeintlichen Heilmittels Tuberkulin. Dadurch büßt er Anfang der 1890er Jahre viel von seinem Renommee ein, kann aber einen großen Teil davon bei der erfolgreichen Bekämpfung der Cholera-Epidemie von 1892 zurückgewinnen.
Als die Seuche im August 1892 in Hamburg zum letzten Mal in Deutschland großflächig zuschlägt, lebt Johann Hermann Adolf in Altmoorhausen bereits seit sechs Jahren nicht mehr. Er stirbt am 1. Februar 1886 an im Kirchenbuch nicht näher bezeichneten Krämpfen und wird fünf Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude beerdigt.