Dietrich Friedrich Heinrich Hartmann – Rufname Fritz – wird am 8. Mai 1889 als fünftes Kind von Heinrich Hartmann und Dorothea Hartmann auf dem elterlichen Hof in Cornau im Landkreis Diepholz geboren. Er ist der jüngere Bruder von Johann Heinrich Hartmann, Christine Friederike Wilhelmine Hartmann, Frieda Rust und Dora Kuhlmann.
Eine Woche vor Fritz‘ Geburt erlässt Kaiser Wilhelm II. eine Kabinettsorder zur Reform des Schulwesens. Deutschlands neuer, im Juni 1888 auf den Thron gekommener Monarch ist fest davon überzeugt, in den Volksschulen der politischen Bildung Vorschub leisten zu müssen – und zwar in dem Sinne, dass auch die jüngsten seiner Untertanen frühzeitig die vermeintlichen Gefahren erkennen, die seiner Meinung nach durch die immer weiter um sich greifenden Ideen der Sozialdemokratie drohen.
„In erster Linie wird die Schule durch Pflege der Gottesfurcht und der Liebe zum Vaterlande die Grundlage für eine gesunde Auffassung auch der staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse zu legen haben“, heißt es in der Order. Dazu müssten die Lehrkräfte „die neue und die neueste Zeitgeschichte mehr als bisher in den Kreis der Unterrichtsgegenstände ziehen und nachweisen, dass die Staatsgewalt allein dem Einzelnen seine Familie, seine Freiheit, seine Rechte schützen kann, und der Jugend zum Bewusstsein bringen, wie Preußens Könige bemüht gewesen sind, in fortschreitender Entwicklung die Lebensbedingungen der Arbeiter zu heben“. Lehrer seien zu befähigen, die neue Aufgabe „mit Hingebung“ zu erfassen und „mit praktischem Geschicke“ durchzuführen. Ein klarer Auftrag an die ganz überwiegend konfessionell geführten Ausbildungsstätten.
Die angesprochenen Stellen liefern schon bald mit deutscher Gründlichkeit. „Des Lehrers Rüstzeug im Kampfe der Schule gegen die Sozialdemokratie“ heißt beispielsweise ein populäres Lehrbuch der 1890er Jahre. Es legt angehenden Pädagogen für ihre Schüler unter anderem folgende Mathematik-Aufgabe ans Herz: „Zwei Brüder, A und B, haben jeder 9000 Mark Vermögen. Der erste vermehrt sein Vermögen durch Fleiß und Sparsamkeit jährlich um 1.500 Mark, B mag nicht arbeiten und vermindert sein Vermögen jährlich um 1.200 Mark. Erstens: Wieviel hat jeder nach sieben Jahren? Zweitens: Wenn alle Menschen der Erde gleich reich, aber nicht gleich fleißig, gleich sparsam und gleich gesund wären, was würde dann bald der Fall sein?“ Merksatz zur zweiten Frage: „Die Menschen können nicht alle gleich reich sein, und wenn sie es einmal wären, so würde es nicht lange dauern, bis sie wieder vollständig ungleich wären. Prägt euch das Sätzchen ein!“
Anders als in den typischen Arbeitervierteln Berlins oder in sonstigen SPD-Hochburgen wie Leipzig oder dem Ruhrgebiet dürften derartige Rechenaufgaben im bäuerlich geprägten Milieu des Landkreises Diepholz kaum auf Widerspruch stoßen. Das gilt mit einiger Sicherheit auch für Fritz‘ Familie, die in Cornau einen mit knapp 40 Hektar für damalige Verhältnisse recht großen Hof bewirtschaftet. Das Ambiente des Haupthauses mit reetgedecktem Dach und zwei Pferdeköpfen am Giebel beschreibt Fritz‘ Sohn Heinz später in seinen Kindheitserinnerungen wie folgt: „Durch die große, doppelflügelige Hoftür, durch die auch mit Heu beladene Pferdefuhrwerke passen mussten, kam man auf die Diele. Hier befanden sich links die Pferdeställe für die drei Hannoveraner, die fast täglich vor Pflug oder Ackerwagen gespannt wurden. Daneben lag die Kammer für die Knechte. Auf der anderen Seite der Diele befand sich der Kuhstall mit dem darüber liegenden Hühnerboden. Von einer Mauer abgetrennt war dann im vorderen Bereich des Hauses der Wohntrakt mit einem großen Flur, von dem es in die einzelnen Zimmer ging.“
Als Hoferbe ist Fritz‘ älterer Bruder gesetzt, so dass Fritz – obwohl auch er sehr gerne diese Rolle übernommen hätte – vermutlich früh die Laufbahn eines Lehrers in Erwägung zieht. Ob aus innerer Überzeugung oder mangels besserer Alternativen, lässt sich rund 120 Jahre später nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Wobei klar ist, dass die Alternativen zur damaligen Zeit eher dünn gesät sind: Anstellung als Knecht? Ausbildung zum Handwerker? Fabrikarbeit in den nahegelegenen Städten Oldenburg und Delmenhorst? Auswanderung?
Nach Schulabschluss und Konfirmation schlägt Fritz den für seinen Berufswunsch vorgeschriebenen Weg ein und besucht nach bestandener Aufnahmeprüfung das Evangelische Lehrerseminar in Oldenburg. Während der Ausbildung, im Januar 1907, stirbt in Cornau kurz nach seinem 61. Geburtstag Vater Heinrich an Lungenentzündung. Wo in Oldenburg Fritz zu dieser Zeit wohnt, liegt heute im Dunkeln – ebenso, wann genau er seinen Abschluss in der Tasche hat und ob beziehungsweise wo er zwischenzeitlich seinen obligatorischen Militärdienst ableistet. Bekannt ist lediglich, dass einer der ersten Einsätze als Junglehrer ihn nach Blauhand bei Zetel führt. In dieser Zeit wohnt Fritz im Gasthof Rust im Nachbarort Ellenserdamm, dem früheren Zollhaus für den Übergang vom Großherzogtum Oldenburg zur einstigen Herrschaft Jever.
Gastwirt Elimar Rust hat eine 1893 geborene Tochter, Anna, die vermutlich rasch die Aufmerksamkeit des Pensions-Dauergastes auf sich zieht. Bei welcher Gelegenheit aus beiden kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs ein Paar wird, ist nicht überliefert. Zieht Fritz anschließend als Soldat ins Feld? Da über einen entsprechenden Einsatz innerhalb der Familie nichts bekannt ist, liegt die Vermutung nahe, dass Fritz zwischen 1914 und 1918 der einzige verfügbare Lehrer in der Umgebung von Blauhand ist und deshalb als unabkömmlich gilt. Möglicherweise unterrichtet er in dieser Zeit auch in Vertretung die Schüler anderer, vorübergehend geschlossener Volksschulen. Mit dem millionenfach erlittenen Kriegsleid in Berührung kommt Fritz aber natürlich trotzdem: Etwa, wenn es wieder einmal eine Verlustmeldung für den Vater eines Schülers oder einer Schülerin gibt. Im Oktober 1915 fällt zudem in der Nähe der französischen Stadt La Bassée Fritz‘ Bruder Johann Heinrich.
Der Waffenstillstand von Compiègne bringt 1918 das Ende des Krieges. Vorausgegangen sind im Rahmen der Novemberrevolution die Abdankung von Wilhelm II. und die Ausrufung der Weimarer Republik. Fritz erlebt diesen historischen Wendepunkt der deutschen Geschichte und die überall im Land zu spürenden politischen und wirtschaftlichen Folgen vermutlich nach wie vor in Blauhand. Nur wenig später neigt sich seine Tätigkeit dort allerdings ihrem Ende entgegen, die Schulbehörde in Oldenburg weist ihm als neuen Arbeitsplatz die zuvor drei Jahre lang verwaiste Hauptlehrerstelle an der Volksschule in Altmoorhausen zu. Bevor er dort dauerhaft Wohnsitz nimmt, steht Fritz am 8. Mai 1919 – seinem 30. Geburtstag –mit Anna Rust in Zetel vor dem Traualtar.
In Altmoorhausen hatte bis zu seiner Einberufung im Frühjahr 1916 Johann Folkers unterrichtet, ein 1917 in Belgien gefallener Lehrerseminar-Kollege aus Oldenburg. Danach waren Fritz‘ künftige Schüler provisorisch von Karl Reinken in Hemmelsberg mitunterrichtet worden und mussten einen teilweise deutlich längeren Schulweg auf sich nehmen. Insofern dürften sowohl die Kinder als auch deren Eltern Fritz und Anna bei ihrer Ankunft einen freundlichen Empfang bereiten.
Während Fritz in Altmoorhausen rasch Fuß fasst und wie damals üblich Erstklässler wie Adolf Tönjes und Achtklässler wie Martha Rüscher in einem Raum unterrichtet, tobt in Berlin zwischen den wenige Monate zuvor in die Deutsche Nationalversammlung gewählten Parteien der Streit um die künftige Ausrichtung der Schulpolitik. Reformpädagogen verschiedener Lager wollen möglichst viele alte Zöpfe aus der Kaiserzeit abschneiden, können aber im Mitte 1919 geschlossenen Weimarer Schulkompromiss längst nicht alle ihre Forderungen durchsetzen. So blockiert innerhalb der Weimarer Koalition der linksliberale Regierungspartner DDP alle sozialdemokratischen Versuche, eine Einheitsschule einzuführen, ab. Letztlich ändert sich am System Schule nicht allzu viel – in den großen Städten nicht und erst recht nicht auf den Dörfern.
Inwieweit Fritz die entsprechenden Diskussionen verfolgt und welchen Reformansätzen gegenüber er sich vielleicht sogar aufgeschlossen zeigt, darüber kann man nur spekulieren. Alles in allem dürften seine Gedanken in jenen Monaten jedoch eher auf andere Dinge fokussiert sein – vor allem, seit er weiß, dass die Geburt seines ersten Kindes näher rückt. Es kommt am 3. März 1920 um 12.30 Uhr im Altmoorhauser Schulhaus zur Welt und erhält neben dem bereits eingangs erwähnten Namen Heinz noch den Zweitnamen Elimar. Mit Helmut (Juni 1921) und Harro (Dezember 1923) folgen bald zwei weitere Söhne. Grund zu Vaterstolz, aber vermutlich auch Auslöser so mancher Existenzängste: Wie soll man mit einem kargen Lehrergehalt eine Frau und drei Kinder ernähren, wenn angesichts der immer stärker Fahrt aufnehmenden Geldentwertung ein Kilo Brot oder ein Liter Milch zeitweise mehr als 5 Milliarden Papiermark kosten?
Zum Glück für Fritz, Anna und die Kinder helfen beide bäuerlich geprägten Elternhäuser mit Naturalien aus. Auch noch, als die Inflation angesichts der im November 1923 eingeführten Rentenmark spürbar abebbt: So lassen Fritz‘ Mutter Dorothea und die verwitwete Schwägerin Johanne Hartmann im Mai 1924 aus dem fast 60 Kilometer entfernten Cornau eine Milchkuh ins Altmoorhauser Schulhaus schaffen und ermöglichen es Fritz dadurch, die bis dahin arg strapazierte Milchziege zu verkaufen. Zum Haushalt gehören ferner zwei Schweine, von denen im Winter eines geschlachtet und das andere an einen Viehhändler verkauft wird, Bienenstöcke mit bis zu zehn Völkern sowie rund 20 Hühner, die das ganze Jahr hindurch für frische Eier sorgen. Was davon nicht für den täglichen Bedarf benötigt wird, geht im Austausch gegen Brot und andere benötigte Lebensmittel an den benachbarten Kolonialwaren-Händler Otto Breas.
Wie es zu jener Zeit Usus ist, unterrichtet Fritz in Altmoorhausen nicht nur die dorfeigenen Kinder, sondern setzt auch Impulse im gesellschaftlichen Miteinander. So steht er dem bereits von Vorgänger Johann Folkers geführten Gemischten Chor vor und ermöglicht es dem mit ihm befreundeten Huder Pastor Claas Hinrichs, im Schulhaus einmal im Monat einen – den Erinnerungen des ältesten Sohnes Heinz zufolge allerdings meist eher schwach besuchten – Gottesdienst abzuhalten. Fritz lässt sich dadurch jedoch nicht beirren und begleitet den Gesang der erschienenen Besucher regelmäßig auf dem Harmonium.
Nach einigen etwas ruhigeren Jahren greift spätestens mit dem Konkurs des Delmenhorster Nordwolle-Konzerns im Juli 1931 die in den USA begonnene Weltwirtschaftskrise auf Deutschland über. Fritz ist zu diesem Zeitpunkt seit einigen Monaten stolzer Besitzer eines Motorrades, einer gebrauchten Z 200 von Zündapp. Gekauft hat er die Maschine den späteren Erzählungen von Heinz Hartmann zufolge für 300 Reichsmark vom damaligen Leiter der Molkerei in Wüsting unter Vermittlung des Wüstinger Klempnermeisters Viktor Brumund, dessen Frau Hertha zuvor einige Jahre bei Fritz als Kindermädchen beschäftigt war. Ein Jahr später ist Fritz der zweite Altmoorhauser, der über ein eigenes Radio verfügt – wobei der erste, der bis 1927 in der Nachbarschaft wohnende Gastwirt Diedrich Friedrich Lüers, bereits wieder verzogen ist. Das von Telefunken gebaute Gerät tut fortan für mehrere Jahrzehnte seinen Dienst im Altmoorhauser Schulhaus und ist noch bis in die 1980er Jahre hinein funktionsfähig. Heute (2024) steht es im Harpstedter Scheunenviertel.
Die anhaltende Wirtschaftskrise sorgt 1932 für massive Verschiebungen innerhalb der politischen Landschaft. Die von Adolf Hitler geführte NSDAP, lange Zeit nur eine Splitterpartei besonders radikaler Demokratie-Verächter, holt bei den Oldenburger Landtagswahlen vom 29. Mai 1932 die absolute Mehrheit und erzielt auch zwei Monate später bei den Reichstagswahlen starke Zugewinne. Ein halbes Jahr später ernennt Reichspräsident Paul von Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Letzterer gibt die ihm überlassene Macht nicht wieder aus den Händen, mit dem am 24. März 1933 vom Reichstag erlassenen Ermächtigungsgesetz geht die Weimarer Republik nahezu nahtlos in den NS-Staat über.
Der Regime-Wechsel wirkt sich einmal mehr auf die Bildungspolitik aus – wenn auch mit weniger radikalen Konsequenzen als in anderen Bereichen des Alltags. Zwar drängt das am 7. April 1933 erlassene Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums jüdische, sozialistische und pazifistische Lehrer aus dem Amt. Der Hitlergruß ist künftig obligatorisch, im Biologieunterricht spielen Themen wie Vererbungslehre und Rassenkunde eine dominante Rolle und staatspolitische Erziehung wird zum Pflichtfach. Trotzdem bleibt die Schule „in ihren Grundzügen eine weitgehend traditionelle Bildungsinstitution, die dem revolutionären Anspruch des NS-Regimes kaum gerecht“ wird, heißt es dazu 2015 in einem Beitrag des Deutschen Historischen Museums. Letzteres dürfte auch für Altmoorhausen gelten – wie ausgeprägt, lässt sich aus heutiger Sicht kaum abschließend beantworten. Fakt ist aber sicher, dass Fritz‘ Schüler durch staatliche Organisationen wie das Deutsche Jungvolk oder den Jungmädelbund ungleich stärker ideologisch manipuliert werden als durch seinen Unterricht.
Für Fritz wird die NS-Zeit für immer verbunden bleiben mit einer familiären Tragödie, die sich am 3. Januar 1937 ereignet. An diesem Tag fügt sich der 13-jährige Sohn Harro bei Schießübungen mit seinem Flobert versehentlich eine tödliche Verletzung zu. Quälende Selbstvorwürfe der Eltern sind die Folge – schließlich hatten sie Harro das kleinkalibrige Gewehr auf dessen Wunsch hin erst eine Woche zuvor zu Weihnachten geschenkt. Von jenem verhängnisvollen Tag an bewohnen Fritz und Anna den Wohntrakt des Schulhauses nur noch zu zweit: Heinz lebt bereits seit Frühjahr 1934 in Cornau und besucht das Graf-Friedrich-Gymnasium in Diepholz, Helmut absolviert in Kötteritzergroden bei Ellenserdamm eine landwirtschaftliche Lehre.
Am 1. September 1939 beginnt mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Für Fritz eine doppelt belastende Zeit. Zum einen muss er um das Leben von Heinz und Helmut bangen, die beide zur Wehrmacht eingezogen werden. Zum anderen erlebt er hautnah die Trauer von Nachbarn und anderen Dorfbewohnern mit, deren von ihm jahrelang unterrichteten und hoffnungsfroh aus der Schule entlassenen Söhne nicht von der Front zurückkehren. Ein Alptraum, der mit der Kapitulation der Wehrmacht an Fritz‘ 56. Geburtstag im Mai 1945 keineswegs endet – ist doch zu manchen Altmoorhausern im allgemeinen Chaos der letzten Kriegsmonate jeglicher Kontakt abgerissen, ihr Schicksal entsprechend ungewiss. Letzteres gilt auch für Heinz Hartmann: Fritz‘ ältester Sohn gerät in der Nähe der böhmischen Stadt Pisek zunächst in amerikanische, dann in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Seine Eltern müssen sich bis zum Januar 1950 gedulden, ehe sie ihn wieder in ihre Arme schließen können.
Zu diesem Zeitpunkt ist Fritz unter abermals völlig veränderten politischen Vorzeichen längst wieder im Amt und unterrichtet in Altmoorhausen die ersten nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft eingeschulten Jahrgänge. Nach mehr als 30 Jahren Schulleiter-Tätigkeit gilt er vielen Dorfbewohnern als eine Art Konstante, an der sie sich ungeachtet aller Brüche um sie herum orientieren können. Für Fritz ist es deshalb auch eine Selbstverständlichkeit, im 1952 neu gegründeten Heimatverein Altmoorhausen aktiv zu werden. Wenn auch nicht mehr in herausgehobener Position – schließlich winkt schon zwei Jahre später der wohlverdiente Ruhestand.
Wie schwer Fritz im Frühjahr 1954 der Abschied aus dem Berufsleben und damit auch aus dem trotz aller baulichen Mängel zur gewohnten Heimstatt gewordenen Schulhaus fällt, lässt sich nur erahnen. Er dürfte jedoch ähnlich herzlich ausfallen wie anlässlich seiner Ankunft 35 Jahre zuvor. Nach der Pensionierung wohnt Fritz mit Ehefrau Anna zunächst in einem als Altersruhesitz gekauften Haus am Bremer Weg in Vielstedt, wo er sich weiter seinen großen Leidenschaften widmet, der Imkerei und dem Skatspiel. Nur wenige Jahre später besinnen sich beide jedoch eines anderen und ziehen zu Sohn Heinz, Schwiegertochter Edith und Enkel Enno nach Lehrte bei Hannover. Dort nimmt Fritz‘ Leben ein abruptes Ende: Am 13. August 1964 erleidet er während eines Skatabends mit Freunden einen tödlichen Herzinfarkt. Beerdigt ist Fritz vier Tage später auf dem Neuen Friedhof der Matthäuskirche in Lehrte.