Johann Hinrich Schweers wird am 14. Oktober 1887 als drittes Kind von Hinrich Schweers und Anna Catharine Schweers auf dem elterlichen Hof in Altmoorhausen (heute: Marina Schweers) geboren. Er ist der jüngere Bruder von Johann Gerhard Schweers und Gerhard Rudolf Schweers. Darüber hinaus hat er mit Johann Hinrich Schweers, Anna Mönnich, Meta Johanne Schweers und Dietrich Georg Schweers noch vier jüngere Halbgeschwister aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Sophie Catharine Schütte.
Drei Tage nach Johann Hinrichs Geburt stoßen Bauarbeiter in Bremen in der Nähe des Bahnhofsvorplatzes auf einen Tonkrug mit rund 1.300 mittelalterlichen Silbermünzen. Der bedeutendste Schatzfund in der Bremer Geschichte belegt eindrucksvoll, welche Bedeutung die Hansestadt schon im 14. Jahrhundert als Handelszentrum gehabt hat. Zwar sind die meisten Münzen Schwaren des Erzstiftes Bremen oder stammen aus dem näheren Umland. Daneben gibt es aber auch Münzen aus Bielefeld, Hamburg, Herford, Lübeck, Lüneburg, Minden, Münster, Osnabrück, Paderborn, Parchim, Rostock und Wismar. Die meisten von ihnen sind vor 1350 geprägt, das jüngste Prägedatum ist 1403.
Wie der in einer Tiefe von zweieinhalb Metern vergrabene Tonkrug an seinen Fundort gekommen ist, bleibt ein Rätsel. Im Mittelalter gehörte das Areal zur Bürgerweide, die bis ins 19. Jahrhundert hinein jeder Bremer Bürger für sein Vieh nutzen konnte. Seit 1877 befindet sich dort das Breitenwegbad, ein zunächst nur für Männer zugelassenes Hallenbad. Um es auch Frauen zugänglich zu machen, starten zehn Jahre später Erweiterungsarbeiten. Beim Ausheben des neuen Damen-Beckens tritt dann der Schatz zutage, der zunächst ins Staatsarchiv wandert und heute wenig beachtet im Depot des Focke-Museums lagert.
Einen solchen Schatz 35 Kilometer weiter westlich in Altmoorhausen zu finden, war und ist vermutlich völlig undenkbar: Bis zur Erstbesiedlung im Jahre 1657 handelt es sich schließlich um ein reines Moorgebiet, in das sich im Mittelalter kaum ein Kaufmann oder sonstiger Besitzer einer größeren Geldmenge verirrt haben dürfte. Doch selbst wenn es 1877 dort passiert wäre, mit Johann Hinrichs Eltern als den glücklichen Findern – das zu allen Zeiten wichtigste Gut Gesundheit hätten sie sich dafür nicht kaufen können. Mutter Anna Catharine, die wahrscheinlich schon während ihrer dritten Schwangerschaft an Tuberkulose leidet, erliegt der Volkskrankheit am 22. April 1888 im Alter von nur 32 Jahren. Johann Hinrich folgt ihr zwei Monate später am 28. Juni, wobei die im Kirchenbuch der Gemeinde Hude genannte Todesursache „Brustkrankreit“ ebenfalls auf Tuberkulose hindeutet. Beerdigt ist Johann Hinrich fünf Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.